So funktioniert’s: Terrasse planen und einrichten

Gerade, wenn in den warmen Monaten des Jahres das Leben nach draußen verlagert werden kann, ist eine Terrasse als Verbindungsglied zwischen Haus und Garten eine feine Sache. 

Wenn Sie eine neue Terrasse planen, aber auch wenn Sie Ihre bestehende Terrasse neu gestalten möchten, finden Sie in diesem Artikel hilfreiche Anregungen und Informationen für eine rundum gelungene Planung und Ausführung Ihres Vorhabens!

Inhaltsverzeichnis

Die Terrasse soll vor allem der Entspannung dienen? Dann ist ein Daybed wie hier das Modell „Emma“ von Hartmann ideal. (Foto: Hersteller)

Ihre Traumterrasse – eine gute Planung ist der 1. Schritt

Wollen Sie Ihre Terrasse neu planen, sollten Sie zunächst die örtlichen Gegebenheiten in Augenschein nehmen, um herauszufinden, welche Bedingungen am Standort herrschen. 

Wo die Terrasse am besten anlegen?

Ihre Terrasse fungiert als Verlängerung des Wohnraums und sollte optisch mit dem dazugehörigen Haus eine Einheit bilden. Wichtig ist ferner, dass Sie sich darüber informieren, wo das beste Licht- und Platzangebot für Ihre Zwecke zu finden ist und wo Sie Zugang zu Wasser- und Stromquellen haben.

Besonders verbreitet sind Terrassen vor Küchen oder Wohnzimmern. Vor einer Küche gelegen eignet sich eine Terrasse hervorragend zum Schmausen im Freien, zum Grillen und Gäste bewirten. Auch vor dem Wohnzimmer kann eine Terrasse sehr einladend und gastfreundlich wirken. 

Romantisch, aber etwas weniger für Gäste geeignet, ist der Zugang durch das Schlafzimmer.

Die richtige Form und Größe für die Terrasse finden

In puncto Form bietet es sich ebenfalls an, die Außengestaltung des Hauses als Anhaltspunkt zu nehmen und die Terrasse daran anzupassen. Selbstverständlich spielen in die Entscheidung auch Größe und Form des Grundstücks hinein.

Quadratische Terrassen sind bestens für Sitzgruppen geeignet, während schmale Ausführungen sich auch in kleinere Gärten integrieren lassen. Wenn Ihnen besonders viel Raum zur Verfügung steht, ist auch eine das Haus umlaufende Terrasse denkbar. Bausätze für Terrassen finden sich häufiger in eckiger Form, aber auch abgerundete Terrassen können eine schöne Option sein.

Haus und Gartenlage geben in der Regel auch die Höhe der Terrasse vor, es sei denn Sie planen eine Dachterrasse. Besonders angenehm, gerade wenn ältere Familienmitglieder und kleine Kinder im Hause sind, ist ein barrierefreier Zugang auf gleicher Ebene wie Haus und Garten. Höhenunterschiede lassen sich aber auch mit ein paar Stufen problemlos überbrücken.

Planen Sie, Ihre Terrasse zu unterkellern, eine Dachterrasse anzulegen oder eine Größe von mehr als 30 Quadratmetern zu überschreiten, benötigen Sie je nach Gemeinde eine Genehmigung. Da die Vorschriften variieren können, informieren Sie sich am besten direkt bei dem für Ihre Gemeinde zuständigen Bauamt bezüglich der örtlichen Auflagen. 

Zweck und Optik festlegen

Sind die Grundvoraussetzungen geklärt, können Sie sich mit Zweck und gewünschter Optik der Terrasse auseinandersetzen.

Machen Sie sich vorab klar, wofür Sie die Terrasse am häufigsten verwenden möchten:

  • Soll sie mit Sonnenliege und Hängematte ausgestattet zum Relaxen dienen?
  • Möchten Sie hier Grillabende veranstalten, Gäste bewirten und mit Freunden Gartenpartys feiern?
  • Haben Sie Kinder, die hier toben und spielen möchten?
  • Oder planen Sie eine Oase der Ruhe, in der Sie auch mal das Homeoffice an die frische Luft verlegen können?

Möchten Sie ein bestimmtes Garten- und Wohnthema aufgreifen, etwa den romantischen Landschaftssitz, die südländische Hacienda oder den minimalistischen Stil Ihrer Inneneinrichtung fortführen?

Welches Material soll es für die Terrasse sein? Ihre Entscheidung sollten Sie nicht allein von Ihren ästhetischen Präferenzen abhängig machen, sondern auch davon, welchen Pflegeaufwand Sie betreiben wollen und können. Im Bild: Hartman „Lucas“ Loungeset. (Foto: Hersteller)

Die besten Materialien für Ihre Traumterrasse

Bezüglich der Materialien für Ihre Terrasse haben Sie die berühmte Qual der Wahl. Neben klassischen Holzdielen stehen Ihnen als Bodenbelag auch zur Verfügung: Klinker, Beton, Naturstein, Kies, Keramik oder Verbundstoffe aus Holz und Kunststoff, auch als Wood Plastic Composites (WPC) bekannt. 

Ihre Entscheidung sollten Sie nicht allein von Ihren ästhetischen Präferenzen abhängig machen, sondern auch davon, welchen Pflegeaufwand Sie betreiben wollen und können. Holz besticht beispielsweise durch eine warme und natürliche Optik, ist aber als „atmendes“ Material pflegeintensiver als eine WPC-Terrassen und muss mehrfach im Jahr behandelt werden.

Terrassen mit Kies- oder Betonoberflächen müssen Sie gründlich von Unkraut freihalten, damit der Untergrund nicht rutschig wird. Ferner lässt sich der Kies schwerer sauber halten als Terrassen mit ebener, geschlossener Oberfläche wie etwa Keramik oder Naturstein. Letzteren können Sie vor Verschmutzung und Beschädigung durch Imprägnieren schützen. 

Überlegen Sie sich ebenfalls, welche Form von Unterbau Sie vornehmen können: Je nach verwendetem Material können hier Unterbauten aus Beton oder Holz ratsam sein. Beim Zubehör, also Muttern, Schrauben und Nägeln sollten Sie auf hochwertigen Edelstahl setzen, da er langlebig ist und eine gute Korrosionsbeständigkeit aufweist.

Wenn Ihre Terrasse viel direkte Sonneneinstrahlung hat, sollten Sie einen Untergrund wählen, der sich nicht unangenehm aufheizt. Holz wird hier meist als deutlich angenehmer empfunden als Betonplatten. Wollen Sie barfuß auf der Terrasse relaxen oder sollen die Kinder hier spielen, wählen Sie ein sicheres Material, das sich angenehm auf der Haut anfühlt. Kiesoberflächen sind hier weniger beliebt, während WPC und versiegeltes Holz eine gute Wahl sind.

Ihre Terrassenmöbel 

Steht die Terrasse, geht es ans Einrichten. Das Herzstück einer jeden Terrasse ist sicherlich die Sitzgarnitur, schließlich kommen Sie hier mit Ihren Liebsten zusammen und können entspannen, schmausen, spielen oder sogar arbeiten. Ein absolutes Muss sind daher Tisch und Sitzgelegenheiten; wenn es der Platz erlaubt auch gerne eine Liege oder eine komplette Sitzlandschaft mit mehreren Beistelltischen für den optimalen Komfort.

Die beste Sitzgarnitur für Sie

Zur Auswahl stehen Ihnen bei den Terrassenmöbeln sowohl Loungemöbel als auch Diningmöbel und Bistromöbel.  

  • Ist der Stellplatz begrenzt, bieten sich Bistrogarnituren an, die üblicherweise auf dem Balkon zum Einsatz kommen. Zumeist handelt es sich bei den Sets um ein Tischchen und zwei Sitzplätze, gerne klappbar. So lassen sie sich bei Nichtgebrauch platzsparend verstauen und die Terrasse ist frei für Yoga oder die Kinder zum Spielen. Bistromöbel bieten sich auch als Zustellgarnitur an, wenn Sie viele Gäste auf Ihrer Terrasse bewirten möchten.
  • Diningmöbel sind Ihre erste Wahl, wenn für Sie Grillen, Gartenfeste oder das Sonntagsfrühstück an der frischen Luft besonders wichtig sind. Die Garnituren zeichnen sich durch eine angenehme Höhe von Sitzplätzen und Tisch aus, die Sie auch aus dem heimischen Esszimmer kennen. Diese Möbel sind außerdem gut für Familien geeignet, denn hier lässt es sich natürlich bestens spielen, basteln und zusammen kreativ sein. 
  • Wenn für Sie Entspannung, Sonnenbaden und ein gemütliches Schläfchen im Freien zu einer perfekten Sommersaison dazu gehören, dann sollten Sie Ihre Terrasse mit einer Lounge-Sitzgruppe ausstatten. Sitzmöbel und Tische sind tief und laden zum genüsslichen Fläzen ein. Oft gehören komplette Outdoor-Sofas oder eine Liege zur Garnitur und flexible Module erlauben ein Anpassen der Sitzgelegenheiten an Ihre jeweiligen Bedürfnisse. Lesen Sie dazu auch unseren großen Ratgeber zu Loungemöbeln! Besonders empfehlenswert sind Loungesets, da sie alle wesentlichen Möbel mitbringen, die zudem perfekt aufeinander abgestimmt sind.

Ein echter Hingucker, der sofort maritimes Flair in Ihren Garten zaubert, ist ein Strandkorb. Hier muss aber der nötige Platz vorhanden sein, damit er nicht zu dominierend wirkt.

Beliebte Materialien für Ihre Terrassenmöbel

In puncto Materialien haben Sie die Qual der Wahl:

  • Wer auf einen naturnahen Look setzt, ist mit witterungsbeständigen Hölzern gut beraten. Vor allem Teakholz mit seiner einzigartigen Patina findet viel Verwendung und macht sich gut im Materialmix mit leichtem Aluminium.
  • Auch Rattan ist als Naturmaterial sehr beliebt und eignet sich wegen seiner luftigen Optik auch für kleinere Terrassen. Besonders unkompliziert und empfehlenswert sind Möbel aus Polyrattan: Dieses lockere Geflecht ist angenehm luftdurchlässig, wirkt sommerlich und entspannt und bedarf keiner großen Pflege.
  • Gestelle aus Aluminium punkten durch ihr geringes Eigengewicht – ideal, wenn Sie Ihre Terrassenmöbel häufiger umräumen.
  • Gemütlichkeit bringen zu guter Letzt Sitz- und Rückenpolster aus witterungsbeständigen Outdoor-Stoffen wie Olefin.

Mehr Grundlagenwissen und Entscheidungshilfen zu diesem Thema finden Sie in unserem Ratgeber zu Outdoor-Materialien.

Ein Schattenspender gehört zur Terrasse dazu. Mit einem Sonnenschirm sind Sie hier besonders flexibel. Im Bild: Cane-line „Hyde Luxe Tilt“ Ampelschirm. (Foto: Hersteller)

Immer einen kühlen Kopf bewahren – Ihr Sonnenschutz für die Terrasse

Je nach Ausrichtung Ihrer Terrasse wird Ihr Outdoor-Platz mehr oder weniger sonnenverwöhnt sein – ein guter Sonnenschutz ist allerdings immer anzuraten, damit Sie sich gut schützen. 

Möchten Sie diesen Schutz bereits in die Terrassenplanung mit aufnehmen, überlegen Sie sich, welche Art von Sonnen-Markise für Sie am besten geeignet ist:

  • Wünschen Sie einen dauerhaften Schutz, wählen Sie eine feste Überdachung.
  • Möchten Sie das Schatten-Licht-Verhältnis täglich neu bestimmen, ist eine Markise zum Ausfahren ideal. Hier stehen unter anderem Hülsenmarkisen, Gelenkarmmarkisen und Kassettenmarkisen zur Auswahl – je nach Wunsch automatisch oder von Hand betrieben.

Wer noch mehr Flexibilität wünscht, setzt auf einen klassischen Sonnenschirm. Hier gibt es neben großen Modellen mit schwerem Standfuß – sehr stabil, aber platzintensiv – auch Schirme, die sich platzsparend seitlich an der Wand anbringen lassen.

Weitere populäre Alternativen sind Sonnensegel, die Sie über den gewünschten Bereich spannen können oder – mit etwas mehr Pflegeaufwand verbunden – ein natürlicher Sonnenschutz aus Rankpflanzen, die sich über Ihrer Terrasse an Rankhilfen oder einer Pergola entlang winden und für ein angenehmes Klima sorgen.

Sicht – und Windschutz für Ihr ungestörtes Outdoor-Vergnügen

Damit Sie auf Ihrer Terrasse nach Herzenslust entspannen können, sollte ein Höchstmaß an Privatsphäre gegeben sein. Erlauben die baulichen Gegebenheiten unerwünschte Einblicke von außen, sollten Sie gleich einen Sichtschutz mit einplanen. Dieser kann bei der Planung bereits als festes Element, etwa als Mauer, errichtet oder nachträglich hinzugefügt werden.

Besonders beliebt sind Wände aus Flechtwerk oder Holz. Schöner Nebeneffekt: So schützen Sie sich nicht nur vor neugierigen Blicken, sondern auch vor unangenehmen Wind. Auch dichter Bewuchs durch Kletterpflanzen oder dicht gesetzte Büsche können eine tolle Sichtbarriere darstellen, erfordern aber einen grünen Daumen und etwas Zeit.

In einem eigenen Ratgeber finden Sie ausführliche Informationen rund um das Thema Sichtschutz und wie Sie ihn am besten umsetzen.

Das gewisse Extra für Ihren Wohnraum im Freien

Die Terrasse stellt als Wohnraum im Freien das Herzstück Ihres Gartens dar und darf daher auch gerne ins rechte Licht gesetzt werden: Eine durchdachte Terrassen-Beleuchtung ist daher ein absolutes Muss – insbesondere dann, wenn Sie die Terrasse für Feste und in den Abendstunden nutzen möchten. Solarlampen sind eine tolle Option, wenn Sie keine Kerzen verwenden möchten. Ebenfalls sehr stimmungsvoll können Lichterketten und Lampions sein. 

Nützliche, schöne und ausgefallene Extras runden Ihre Terrasse ab. Besonders gerne werden zur Dekoration Pflanzen eingesetzt. Mit einjährigen Kübelpflanzen können Sie Ihre Terrasse jedes Jahr aufs Neue gestalten und Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Auch Hängeampeln und Säulenbäumchen machen sich hier gut. Küchenfreunde können Kräuter und essbare Blüten in greifbarer Nähe wählen. Achten Sie auf die Lichtverhältnisse, wenn Sie Ihre Pflanzen auswählen und auch auf die Pflegeanforderungen. 

Zur Dekoration eignen sich Außentextilien, die die Sitzgarnitur noch einladender machen sowie ausgewählte Zierobjekte, die Ihre persönliche Note widerspiegeln. 

Schlusswort

Wir hoffen, Sie haben einige nützliche und hilfreiche Tipps in diesem Artikel gefunden. Rund um die richtigen Gartenmöbel finden Sie bei uns viele weitere Ratgeber-Artikel. Und wenn Sie eine persönliche Beratung wünschen, sind wir ebenfalls gern für Sie da!