Der große Loungemöbel-Ratgeber: Auswählen, Kaufen, Pflegen, Lagern

Loungemöbel sind die Bequemlichkeitsmeister im Garten. Wenn Sie es draußen besonders gemütlich und entspannt mögen, sind Sie hier genau richtig aufgehoben. Bevor Sie Ihre Loungegruppe kaufen, sollten Sie allerdings über einige der wesentlichen Vor- und Nachteile Bescheid wissen. In diesem Artikel erklären wir, wie Sie Ihre Outdoor-Wohnlandschaft richtig aussuchen, pflegen und lagern.

Inhaltsverzeichnis

Beispiel für ein Loungeset, in diesem Fall von Kettler
Ein Loungeset ist wie die Sitzgruppe oder Wohnlandschaft fürs Wohnzimmer und garantiert Entspannung und Gemütlichkeit. Hier im Bild: Kettler „Royal“. (Foto: Hersteller)

Was sind Loungemöbel eigentlich?

Loungemöbel sind wie eine Couch, ein Sofa, ein Sessel oder eine Wohnlandschaft, aber eben speziell für den Außenbereich. Das bedeutet:

  • Hier haben Sie viel Platz.
  • Die Sitzposition ist meistens niedrig.
  • Polster und Kissen sorgen für Bequemlichkeit.

Zugleich sind Materialien und Konstruktion so gewählt, dass die Loungemöbel Wind und Wetter standhalten. Allerdings ist es eine gute Idee, sich trotzdem um die Pflege seiner Garten-Sessel und -Sofas zu kümmern. Dazu weiter unten noch mehr.

Loungemöbel sind ideal, um sich zu entspannen. Hier können Sie ein Nickerchen halten, ein Buch oder eine Zeitschrift lesen oder sich mit Freunden und Familie treffen und den Sommerabend in gemütlicher Atmosphäre genießen.

Zum Essen sind die meisten Loungemöbel hingegen nicht besonders gut geeignet. Dafür ist die Sitzposition einfach zu niedrig. Es gibt hier aber auch Modelle, die einen Kompromiss zwischen Loungemöbeln und einer Gartengruppe im Bistrostil schaffen. Die sind meist als „Dining Lounges“ bekannt. Hier kommt es ganz darauf an, was Ihnen wichtig ist und wie Sie Ihre neuen Gartenmöbel nutzen möchten.

In einem eigenen Artikel erklären wir noch genauer die Unterschiede zwischen „Lounge“, „Dining“ und „Bistro“.

Welche Loungemöbel gibt es?

Einer der großen Vorteile dieser Gartenmöbelgattung ist ihre Flexibilität. Natürlich können Sie ein komplettes Loungemöbelset kaufen und haben damit sofort alle wichtigen Elemente beisammen. Ebenso können Sie ganz nach Bedarf und Herzenslust aussuchen und gestalten.

Hier einige der wichtigsten Elemente:

Loungesofa

Das Loungesofa ist der Gegenpart im Garten zu Ihrer bequemen Couch im Wohnzimmer. Auch hier finden Sie verschiedene Größen und Formen: vom schlichten Zweisitzer über den Dreisitzer bis hin zum Eckmodell. Oftmals können Sie Ihr Loungesofa individuell zusammenstellen. Dann wird es zur Wohnlandschaft, die genau zu Ihren Bedürfnissen und dem vorhandenen Platz passt und sich bei Bedarf auch mal umgestalten lässt.

Beispiele

Loungesessel und Loungeliegen

Der Loungesessel ist ebenso wie sein Indoor-Bruder im Wohnzimmer ein Einzelsitzer. Fügen Sie eine Fußbank hinzu und Sie machen ihn noch ein wenig entspannender. Bei einer Loungeliege können Sie sich auch ausstrecken.

Diese beiden Varianten sind dabei nicht wesentlich größer als vergleichbare Gartenmöbel. Sie kommen also auch dann in Frage, wenn Terrasse, Wintergarten oder Balkon nicht groß genug sind für ein komplettes Loungeset.

Beispiele

Loungeinseln & Loungebetten (Daybeds)

Wem Sessel und Liegen noch nicht entspannend genug sind, der kann noch einen Schritt weiter gehen: Loungeinseln und Loungebetten (Daybeds) sind in Sachen Komfort konkurrenzlos.

Loungebetten sind dabei die XXL-Variante der Loungeliege: großzügig gestaltet und extra komfortabel.

Die Loungeinsel wiederum ist eine weitere, besonders luxuriöse Variante. Sie kann je nach Modell noch einmal mehr Platz bieten und fällt vor allem mit ihrer meist kreisrunden Form ins Auge. Das Sonnendach spendet kühlen Schatten. Hier machen Sie es sich auch zu zweit gemütlich und haben auf jeden Fall viel Raum zum Ausbreiten.

Weiteres Plus: Einige Loungebetten lassen sich in eine Sitzgruppe verwandeln. Flexibler geht es kaum noch.

Beispiele

Loungetisch

Passende Tische für Ihre Loungemöbel gibt es in den unterschiedlichsten Größen und Formen. So finden Sie hier Modelle, die wie ein Couchtisch für den Garten gestaltet sind. Oder Sie wählen stattdessen einen Beistelltisch oder Ecktisch. Alles das ist möglich.

Falls Sie sich fragen, welches Material das beste ist: In einem Artikel und Video vergleichen wir Gartentische mit Oberflächen aus Glas, Keramik, HPL und Teakholz miteinander.

Beispiele

Loungehocker

Ein Hocker macht sich als flexibler Sitzplatz nützlich, als Fußablage oder ohne Polsterung auch als Beistelltisch!

Beispiele

Loungegruppen und Loungesets

Wie auch bei Wohnzimmermöbeln, finden Sie bei Gartenmöbel bereits fertig zusammengestellte Sets. Hier bekommen Sie alle wesentlichen Elemente aus einer Hand. Sie passen dementsprechend gut zueinander. Und Sie haben weniger Mühe bei der Auswahl der passenden Stücke. Loungesets und Loungegruppen (beides meint dasselbe) gibt es beispielsweise mit einem Loungesofa und einem passenden Loungetisch.

Beispiele

Was gibt es bei der Auswahl zu bedenken?

Vor dem Kauf sollten Sie sich idealerweise über drei Dinge im Klaren sein:

  • Wie viel Platz habe ich für meine Loungemöbelgruppe? 
  • Welche Elemente brauche ich? 
  • Welches Material sollte ich wählen? 

Wie viel Platz brauchen Loungemöbel?

Die meisten Loungemöbel sind großzügig und ausladend gestaltet. Das macht sie schließlich gerade so wunderbar bequem. Das sollten Sie bei der Planung natürlich bedenken. Beachten Sie, dass Sie gleichzeitig genügend Raum um die Möbel herum einplanen. Entsprechend sind sie besonders gut in großen Gärten und auf entsprechend großen Terrassen oder einer passenden Dachterrasse aufgehoben.

Dabei sollten Sie Ihre Loungemöbel nicht auf dem Rasen aufstellen, sondern idealerweise auf einem befestigten Untergrund. Andernfalls können die Möbel einsinken und zudem müssen Sie sie aus dem Weg räumen, um beispielsweise den Rasen zu mähen – unpraktisch.

Haben Sie auf Ihrer Terrasse oder im Wintergarten bislang keine solchen Möbel, kann es schwerfallen, die richtigen Maße zu finden. Eine einfache Methode ist es, die Umrisse mit Kreide auf dem Boden aufzumalen. Sie können auch Kartons oder andere Gegenstände nutzen, um sich einen ungefähren Eindruck zu verschaffen. Und natürlich beraten wir Sie ebenso gern persönlich.

Welche Elemente brauche ich für meine Loungegruppe?

Bei dieser Frage geht es vor allem darum, wie viele Personen in der Regel einen Platz finden sollten und darum, wie viele und welche Ablagen Sie benötigen. Wie weiter oben schon erklärt, haben Sie die Qual der Wahl: Es gibt meist eine große Vielfalt an Elementen, aus der Sie passend auswählen können.

Wer nicht so viel Platz hat, achtet auf Loungemöbel, die sich besonders flexibel einsetzen lassen. Der Hocker wird dann bei Bedarf zum Beistelltisch. Achten Sie in dem Fall zugleich auf das Material: Wenn Sie Ihre Möbel häufiger umstellen, ist eine leichtere Ausführung besser.

Beispiel für eine Loungeinsel mit einem ausfaltbaren Sonnenschutz
Stern „Big Anny“ Loungeinsel, Aluminium und Polyrattan basaltgrau, Outdoorstoff seidengrau, inkl. Auflage und vier Rückenkissen

Welches Material ist das beste für Outdoor-Möbel?

Wenn es um Gartenmöbel geht, dann sollten sie selbstverständlich aus witterungsbeständigen Materialien hergestellt sein. Das bedeutet zwar nicht, dass Sie sie einfach so ohne Schutz und Pflege draußen stehen lassen sollten. Dazu gleich noch mehr. Aber die Möbel sind eben nicht nach einem Regenschauer ruiniert.

Welches Material die beste Wahl ist, hängt dabei ganz von Ihrem Geschmack und Ihren Vorlieben ab. 

  • Holz wie Teak beispielsweise ist sehr hochwertig und fühlt sich toll an. Solche Möbel sind allerdings schwer und brauchen mehr Pflege als andere.
  • Aluminium braucht weniger Aufmerksamkeit und ist sehr leicht. 
  • Edelstahl ist schwerer – was manchmal von Vorteil sein kann: Sie müssen sich auch bei stärkeren Winden keine Sorgen um Ihre Outdoormöbel machen.
  • Kunststoff wiederum ist besonders pflegeleicht und kann in Form von Polyrattan und Rope sehr schön aussehen.

Abgesehen von diesen Eigenschaften wird natürlich der Look eine große Rolle spielen. Manche mögen die schlichte und moderne Optik von Aluminium, andere bevorzugen die Gemütlichkeit von Rope und Polyrattan oder das edle Teak. Es ist trotzdem wichtig und hilfreich, zugleich über die Vorzüge und Nachteile der verschiedenen Varianten Bescheid zu wissen. Schließlich möchten Sie lange Freude an Ihren neuen Gartenmöbeln haben.

Lesen Sie in einem Artikel noch mehr darüber, welche Vor- und Nachteile typische Materialien für Gartenmöbel haben.

Wann sollte ich Loungemöbel kaufen?

Die Verkaufssaison für Loungemöbel reicht vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Am Anfang des Jahres haben Sie hier also die größte Auswahl und die kürzesten Lieferzeiten. Am Ende des Jahres können Sie hingegen das eine oder andere Schnäppchen machen – müssen sich dann aber auch mit dem zufrieden geben, was noch verfügbar ist.

Wie reinige, pflege und schütze ich Loungemöbel richtig?

Wie wetterfest sind Loungemöbel?

Loungemöbel sind aus Materialien hergestellt, die einen Regenschauer unbeschadet überstehen. Das gilt selbst für Outdoor-Polstermöbel. Allerdings bedeutet dies nicht, dass Sie Ihre Möbel ganzjährig ungeschützt draußen stehen lassen sollten. Und außerdem brauchen manche Möbel zugleich die richtige Pflege.

Pflegetipps je nach Material

Wie bei den Materialien oben schon erwähnt: Sie haben jeweils unterschiedlich viel Bedarf in Sachen Pflege.

Holzmöbel wischen Sie beispielsweise feucht ab und trocknen sie wieder. Zwei bis drei Mal pro Jahr ist ein Pflegeöl eine gute Idee.

Metall und Kunststoff sind weniger anspruchsvoll. Abwischen mit einem feuchten Tuch oder Schwamm ist hier bereits ausreichend. Im Fall der Fälle helfen eine weiche Bürste und eine milde Seifenlauge weiter. Hier bietet sich zum Beispiel Spülmittel an.

Lesen Sie in einem weiteren Beitrag noch mehr über Pflegemittel für Gartenmöbel: Wozu sie gut sind und welche es gibt.

Loungemöbel im Winter einlagern

Wenn Sie die Möglichkeit haben, ist es eine gute Idee, Ihre Loungemöbel über den Winter einzulagern. Gartenhaus oder Geräteschuppen sind dafür beispielsweise gut geeignet. 

Schutzhüllen als Abdeckung für Loungemöbel

Haben Sie keine solche Lagermöglichkeit, sollten Sie auf jeden Fall über Schutzhüllen für Ihre Gartenmöbel nachdenken. Die haben zwei wesentliche Vorteile: Zum einen werden Ihre Gartenmöbel geschont. Denn auch pflegeleichte Materialien werden durch Regen, Schmutz und vor allem Sonneneinstrahlung mit der Zeit altern. Zum anderen haben Sie damit am Beginn der Gartensaison viel weniger Arbeit! Die Hülle können Sie einfach reinigen oder je nach Material sogar in die Waschmaschine stecken – fertig.

Hinweis: Bei Holzmöbeln sollten sie unbedingt auf atmungsaktive Materialien achten. Aber auch bei Loungemöbeln aus Metall oder Kunststoff sollten die Hülle weiterhin Luftzirkulation zulassen. Ansonsten kann sich Schimmel bilden.

Schlusswort

Loungemöbel sind die luxuriöse, entspannende Alternative oder Ergänzung zu den klassischen Gartenmöbeln im Bistro-Stil. Damit gestalten Sie ein wunderbar entspannendes und gemütliches Garten-Wohnzimmer. Wir hoffen, mit den Tipps und Hinweisen aus diesem Artikel wissen Sie jetzt besser, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.