Gartenmöbel für den Winter richtig einlagern in 5 einfachen Schritten

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und irgendwann ist selbst für hartgesottene Outdoor-Fans der Moment der Wahrheit gekommen: Die Gartensaison ist vorbei. Zeit, sich zu fragen: Kann ich meine Gartenmöbel einfach draußen stehen lassen? Sollte ich sie einlagern und falls ja: Wie mache ich das am besten? Diese und andere Fragen beantworten wir in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

Muss ich meine Gartenmöbel überhaupt einlagern?

Grundsätzlich gilt bei Stühlen, Liegen, Tischen & Co. für Terrasse und Garten: Sie sind witterungsbeständig. Entweder kommen Materialien zum Einsatz, denen Wind und Wetter nicht viel ausmachen oder sie sind entsprechend behandelt, damit man sich kaum Gedanken um sie machen muss.

Allerdings gilt ebenso: Nässe und Temperaturschwankungen gehen deshalb nicht spurlos an Ihren Gartenmöbeln vorüber. Und die UV-Strahlung der Sonne setzt Oberflächen auch in der kalten Jahreszeit zu.

Je nach Material werden sich die Oberflächen ohne Pflege und Schutz mal schneller, mal langsamer verändern. Was es bei den verschiedenen Varianten zu beachten gibt, erklären wir weiter unten. Aber selbst die als extrem widerstandsfähig geltenden Kunststoffe werden schneller altern und weniger ansehnlich sein, wenn sie das ganze Jahr über ungeschützt draußen stehen.

Deshalb raten wir dazu, die Gartenmöbel außerhalb der Saison einzulagern oder zumindest Schutzhüllen zu nutzen. Dadurch bleiben Ihre Gartenmöbel länger schön. Und der Start in die neue Saison im Frühjahr fällt auch gleich viel leichter, da die Reinigung deutlich simpler ausfällt.

Wie schütze ich die Möbel am besten im Winter?

Im Idealfall können Sie Ihre Gartenmöbel im Winter drinnen unterbringen. Dabei gelten die folgenden Grundregeln für den perfekten Lagerort:

  1. Ihre Möbel sind trocken untergebracht. Nässe ist vor allem für Holzmöbel schlecht, da sich Schimmel bilden kann.
  2. Der Lagerraum ist frostfrei, denn Minustemperaturen setzen Oberflächen, Materialien und eventuell vorhandenen Gelenken und beweglichen Teilen zu.
  3. Zugleich sollte der Lagerort aber nicht zu stark beheizt sein. Vor allem große Temperaturschwankungen sind zu vermeiden, da sich das Material ausdehnt und wieder zusammenzieht.
  4. Die UV-Strahlung der Sonne bleibt draußen und kann die Oberflächen nicht erreichen.
  5. Der Raum ist gut belüftet: Auch das wirkt Schimmelbildung entgegen.

Ein Gartenschuppen ist daher mit Blick auf Punkt 2 („frostfrei“) nicht unbedingt ideal. Besser aufgehoben sind die Möbelstücke im Keller oder Dachboden des Hauses. Auch die Garage kann sich eignen.

Und wenn Gartenstühle und Gartentische draußen bleiben müssen?

Wenn Sie Ihre Gartenmöbel im Winter draußen lassen müssen, dann werden Sie natürlich nicht alle oben genannten Punkte erfüllen können. Achten Sie dann vor allem auf diese drei Dinge:

  1. Finden Sie einen Lagerort im Außenbereich, der zumindest ein wenig vor Wind und Wetter geschützt ist. Ein Vordach oder Dachvorsprung kann da schon sehr hilfreich sein oder eine Platzierung nahe einer Hauswand.
  2. Nutzen Sie passende Schutzhüllen. Wie wir in einem anderen Artikel und einem Video bereits beschrieben haben, sind Schutzhüllen sowieso eine gute Idee. Für Holzmöbel sollten diese atmungsaktiv sein. Und für alle Möbel gilt, dass Schutzhüllen niemals luftdicht sein sollten, sondern ein guter Luftaustausch gebraucht wird. Einen Gartentisch müssen Sie hier beispielsweise auch nicht komplett einpacken: Ein Schutz für die Platte reicht schon.
  3. Achten Sie darauf, dass die Möbel keiner stehenden Nässe ausgesetzt sind. Nach dem Regen sollte der Untergrund also möglichst schnell wieder trocknen.

Ein Wort der Entwarnung: Wie Sie bei den Hinweisen zu den verschiedenen Materialien gleich sehen werden, verzeihen es Gartenmöbel in der Regel, wenn sie nicht perfekt eingelagert werden können. Diese Tipps hier helfen vor allem, die Lebensdauer der Möbelstücke zu verlängern.

Pflege vor der Einlagerung

Es empfiehlt sich, den Möbelstücken vor der Einlagerung einmal eine kleine Generalüberholung zu gönnen. Sprich: Sie entfernen Verschmutzungen, damit die nicht über die Winterzeit hartnäckiger werden. Ihr zukünftiges Ich wird es Ihnen im Frühjahr danken. Eine gute Idee ist es außerdem, Gelenke und Scharniere mit ein wenig Öl zu behandeln.

Achten Sie bei allen Möbel zudem auf mögliche Beschädigungen.

Eine Schutzhülle ist hilfreich für Gartenmöbel, die draußen überwintern. (Foto: Hersteller)

Tipps und Hinweise passend zum Material

Wie oben schon angedeutet, gibt es je nach Material durchaus Unterschiede rund um den Pflegeaufwand. Schauen wir uns das jetzt einmal genauer an.

Gartenmöbel aus Metall

Generell gilt für Aluminium- und Edelstahlmöbel, dass sie sehr pflegeleicht sind und auch draußen gelagert werden können. Sie rosten schließlich nicht. Aber auch sie profitieren zumindest von Schutzhüllen, damit der Start in die neue Gartensaison schneller gelingt.

Schmiedeeiserne Gartenmöbel wiederum sind witterungsbeständig durch eine spezielle Beschichtung. Hier sollten Sie auf jeden Fall regelmäßig überprüfen, ob diese Schaden genommen hat, denn an diesen Stellen kann sich Rost bilden. Im Fall der Fälle finden Sie entsprechende Reparaturprodukte im Fachhandel. Ist der Lack hingegen einwandfrei, können auch diese Möbel draußen überwintern.

Kunststoffe, Polyrattan

Hochwertige Kunststoffmöbel können Sie zwar durchaus draußen lagern. Allerdings gilt hier mehr als bei Möbeln aus Metall: Sie bleiben länger schön, wenn sie außerhalb der Saison geschützt untergebracht werden. Vor allem Frost ist ein Problem: Kleine Risse entstehen dadurch, in denen sich Verschmutzungen festsetzen können. Das beeinträchtigt zwar nicht die Stabilität der Möbelstücke, aber sehr wohl ihre Ansehnlichkeit. Es wird zunehmend schwieriger, sie zu reinigen. Deshalb ist es besser, sie frostfrei einzulagern.

Kunststoffgeflechte wie Polyrattan sind in dieser Hinsicht zwar oftmals weniger empfindlich. Sie sind in vielen Fällen schmutzabweisend, können Temperaturschwankungen gut ab und sind gegen die harsche UV-Strahlung geschützt. Aber auch hier empfehlen wir, sie den Winter über einzulagern.

Holz wie Teak

In unserem Angebot werden Sie nur Hölzer wie Teak finden, die für den Outdoor-Einsatz bestens geeignet sind. Sie haben eine hohe Dichte und sind stark ölhaltig, weshalb ihnen Nässe nicht viel anhaben kann. Wen das noch nicht überzeugt: Solche Hölzer kommen auch im Bootsbau zum Einsatz.

Ein Hinweis: Teak verändert unbehandelt seine Farbe. Das ursprüngliche Braun bekommt dann mit der Zeit eine silbergraue Patina. Viele Fans wissen genau das zu schätzen. Wenn Sie das hingegen nicht möchten, braucht es ein wenig Pflege für das Teakholz:  Teakholzöl, Teakholz-Sealer oder -Protector dienen dazu, die goldbraune Farbe zu bewahren.

Materialmixe

Bei vielen Gartenmöbeln werden Sie nicht nur ein Material vorfinden. Das Gestell eines Gartenstuhls ist dann vielleicht aus Edelstahl, während die Armlehnen aus Teak sind. Oder Sie finden an einer klapparen Gartenliege aus Holz Metall an den Scharnieren. Das hat bisweilen praktische und nicht selten auch ästhetische Gründe.

In dem Fall sollten Sie sich an den Bedürfnissen aller Materialien orientieren. Das bedeutet: Kunststoffelemente profitieren dann von mehr Schutz vor dauerhafter Sonneneinstrahlung, auch wenn das Holz des restlichen Möbelstücks das eigentlich besser verkraften würde.

Was ist mit Auflagen, Kissen, Stoffen?

Ähnlich wie bei den Gartenmöbeln sind Auflagen, Polster und Kissen aus Materialien hergestellt, die sich für den Outdoor-Einsatz eignen. Sie sind also widerstandsfähiger als die entsprechenden Produkte für den Innenraum.

Und tatsächlich gibt es Polstermöbel für Terrasse und Garten, denen auch ein Regenschauer nichts anhaben kann. Die Oberfläche ist dann beispielsweise mit dem wasserabweisenden Sunbrella-Stoff bespannt, der auch für Sonnenschirme und Markisen zum Einsatz kommt. Und im Innern findet sich schnelltrocknender Schaumstoff („QuickDry“).

Ganz so robust wie diese Spezial-Gartenmöbel sind Auflagen und Kissen aber in der Regel nicht. Das bedeutet: Diese werden Sie als erstes in den Innenraum holen – und das meist schon im Herbst. Ansonsten kann Feuchtigkeit zu unangenehmen Gerüchen führen oder sogar zur Schimmelbildung. Und das sollten Sie auf jeden Fall vermeiden.

Schlusswort

Einerseits gilt, dass „wetterfest“ nicht zugleich „winterhart“ bedeutet. Vor allem der Frost oder große Temperaturschwankungen können den Gartenmöbeln durchaus zusetzen. Andererseits haben Sie in diesem Artikel aber gesehen: Auch ohne einen idealen Einlagerungsort können Sie die Lebensdauer Ihrer Outdoor-Möbelstücke verlängern.