Homeoffice im Garten: Tipps fürs Arbeiten im Grünen

Spätestens seit dem Trend des Shinrin Yoku, also dem „Waldbaden“, entdecken wir erneut die Vorteile, mehr Zeit in der Natur zu verbringen. So soll der Wald mit seinen sanften Grüntönen, seinen Aromen und der guten Luft sowohl beruhigend als auch aufheiternd auf uns wirken. Auch Stress lässt sich dadurch mindern.

Klingt das nicht geradezu perfekt fürs Arbeiten von zu Hause oder unterwegs? Im Homeoffice haben wir schließlich die Chance, in puncto Arbeitsplatzgestaltung kreativ zu werden und ungewöhnlichere Varianten auszuprobieren.

Dabei müssen Sie nicht gleich mit Sack und Pack in die Waldlichtung umziehen. Der eigene Garten oder auch ein Balkon können ganz ähnliche positive Effekte haben.

Folgend geben wir Ihnen Tipps und Anregungen, damit Sie diese Option zumindest gelegentlich wahrnehmen können. Mit entsprechend mehr Aufwand können Sie sich aber auch einen festen Arbeitsplatz abseits der eigenen vier Wände einrichten.

Der flexible Arbeitsplatz im Grünen

Überlegen Sie sich als erstes, ob Sie einen dauerhaften Arbeitsplatz in Ihrem Garten einrichten oder es flexibel halten wollen.

Wollen Sie es flexibel halten und nur gelegentlich ihr Büro ins Freie verlege, bietet sich ein flexibler Arbeitsplatz an, für den Sie Möbel nutzen können, die Sie sich vielleicht sowieso für den Außenbereich anschaffen. Ein weiterer Vorteil einer solchen simplen und pragmatischen Lösung: Sie können sich je nach Sonnenstand im Garten bewegen und müssen ihren „grünen Schreibtisch“ nicht gegen alle Eventualitäten schützen.

Ideal sind dafür leichtgewichtige Klappmöbel, etwa mit Aluminiumgestell, die sich rasch zusammenpacken und wieder aufstellen lassen.

Auch Multifunktionsmöbel, die als Hocker, Sitzgelegenheit und Teil einer Liege fungieren, sind denkbar: So können Sie je nach anstehender Aufgabe immer wieder Ihre Position wechseln und Ihrem Bewegungsapparat etwas Gutes tun. 

Leichtgewichtige, klappbare Gartenmöbel sind praktisch fürs Homeoffice im Grünen, da man mit ihnen je nach Tageszeit und Sonnenstand flexibel umziehen kann. (Foto: Ketut Subiyanto, Pexels)

Wenn es regelmäßiger nach draußen gehen soll …

Ein dauerhafter oder zumindest häufig für längere Zeit genutzter Arbeitsplatz sollte neben einer ergonomisch akzeptablen Sitzgelegenheit auch Schutz vor der Sonne bieten. Denn zu viel Sonnenschein kann aufs Gemüt schlagen oder uns sogar krank machen. Zudem wollen Sie unangenehmenes Blenden verhindern, wenn Sie am Bildschirm arbeiten. Das macht das Arbeiten schließlich anstrengend und ruiniert die eigentlich positiven Effekte.

Lesen Sie mehr dazu in unserem umfassenden Sonnenschirm-Ratgeber …

Nicht zuletzt haben Sie idealerweise eine konstante Stromversorgung zur Hand sowie einen ausreichenden Zugang ins Netz.

Ein rollbarer Arbeitstisch mit Schubladen und Regalfächern ist eine Idee, um alle benötigten Utensilien auf einen Schlag griffbereit zu haben und vom Arbeitszimmer in den Garten zu befördern. Das funktioniert natürlich am besten auf einer Terrasse.

Oftmals werden Sie aber nicht gleich Ordner mit Unterlagen benötigen. Achten Sie dann aber trotzdem auf eine angenehme Sitzposition, damit Rücken, Nacken und Arme nicht ermüden oder gar schmerzen.

Hier sind Dining-Möbel deutlich besser geeignet als etwa Lounge-Möbel, die eher zum Entspannen gedacht sind.

Wind- und Geräuschschutz 

Ganz gleich, ob Sie einige Anrufe und Meetings absolvieren wollen oder sich einfach in Ruhe auf die Arbeit konzentrieren möchten: Laute Nebengeräusche durch den Wind, rufende Nachbarskinder oder vorbeifahrende Autos auf der Straße können leicht ablenken und störend wirken. 

Schaffen Sie sich einen ruhigen Arbeitsplatz, indem Sie ihn durch einen Windschutz von solchen und anderen Störeinflüssen abschirmen. Große, buschige Pflanzen schlucken beispielsweise wunderbar Lärm, während Bambusmatten oder Holzpaneele sich perfekt als Windschutz eignen. 

Ein Windschutz verhindert auch das plötzliche Herumwirbeln von Unterlagen bei einem Windstoß oder unangenehme Zugluft, die Sie beim Arbeiten beeinträchtigen könnte. 

Unschlagbar ist die Kombination aus Pflanzen und flächendeckender Abtrennung: So erhalten Sie die Vorteile des grünen Arbeitszimmers und genießen trotzdem Ihre Ruhe.

Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel rund ums Thema Sichtschutz im Garten …

Alternative: Das Gartenbüro für alle Jahreszeiten

Wenn das Wetter nasser und kälter wird, verliert die Natur zwar nicht ihren Reiz – aber es wird doch etwas ungemütlich und die Arbeit im Grünen scheint nicht mehr so praktikabel.

Um die förderliche Wirkung auf unsere Stimmung und unsere Leistungsfähigkeit aber von Witterungseinflüssen unbedarft nutzen zu können, begeben Sie sich einfach auf geschützte Weise mitten hinein: Ein Büroraum im Grünen ist hier die Lösung! 

Entweder Sie funktionieren Ihren Geräteschuppen um oder Sie legen sich ein Häuschen zu, um hier Ihren Arbeitsplatz einzurichten. Im Handel finden Sie vom Kinderspielhaus bis hin zum Tiny Haus oder ausgefallenen Designerkreationen die unterschiedlichsten Gebäudetypen.

Bei der Planung sollten Sie an Aspekte wie eine zuverlässige Strom- und Internetversorgung, ausreichend Licht und gute klimatische Bedingungen denken: Im Sommer darf der Arbeitsplatz nicht überhitzen, im Winter sollte er beheizbar sein.

Ebenfalls unverzichtbar ist ein rückenfreundlicher Arbeitsplatz mit passendem Schreibtischstuhl und Schreibtisch. 

Die Vorteile des Bürohäuschens im Grünen liegen klar auf der Hand: Hier arbeiten Sie deutlich geschützter vor Wettereinflüssen und Umweltgeräuschen, können aber durch das Öffnen der Fenster direkt wieder mittendrin sein.

Arbeiten Sie mit vertraulichen Daten oder führen Sie wichtige Telefongespräche, ist so die Privatsphäre besser geschützt. Ihre Unterlagen und Arbeitsmaterialien bleiben trocken und können bei Bedarf einmal ausgebreitet am Platz liegen bleiben. In diesem Fall sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie Ihr Gartenbüro abschließen können.

Übrigens bietet diese Form des Homeoffice Ihnen auch dann die Möglichkeit für das Arbeiten im Grünen, wenn eine Pollenallergie anderweitig den Aufenthalt im Freien erschweren würde.

Es muss nicht immer der Garten sein!

Haben Sie keinen Garten zur Verfügung, müssen Sie übrigens nicht auf die Vorteile eines Homeoffice im Grünen verzichten. Auch der Balkon kann als grüne Oase mit Frischluft und Pflanzen aufwarten.

Alternativ besteht dank Laptop und Handy natürlich ebenso die Möglichkeit, den tragbaren Sonnenschirm einzupacken und sich ein schönes Plätzchen im Park, auf einer Wiese oder eben doch im Wald zu suchen. Denn: Vorübergehend einmal aus dem eigenen Homeoffice herauszukommen und frische Luft zu genießen, kann schon genug sein, um aus einem Motivationstief herauszukommen oder ungeliebte Aufgaben zu erledigen.